700 Jahre Welitsch – Ein Dorf feiert seine Geschichte mit Herz, Musik und Gemeinschaft

26. Juni 2025: Mit einem spektakulären dreitägigen Jubiläumsfest wurde die 700-jährige Geschichte des Ortes gefeiert.

700 Jahre Welitsch – Ein Dorf feiert seine Geschichte mit Herz, Musik und Gemeinschaft

Welitsch hat eindrucksvoll gezeigt, was gelebte Dorfgemeinschaft bedeutet: Mit einem spektakulären dreitägigen Jubiläumsfest wurde die 700-jährige Geschichte des Ortes gefeiert – mit Musik, Emotionen, Tradition, Glaube und vor allem: mit den Menschen, die Welitsch zu dem machen, was es ist.

Ein Festauftakt mit Musik und Stimmung

Das Festwochenende begann am Freitagabend mit einem musikalischen Paukenschlag: Zwei fränkische Partybands sorgten von Beginn an für Hochstimmung im vollbesetzten, festlich geschmückten Zelt. Die Formation „dieSKA“, bestehend aus sechs Musikern – Lukas Fischer (Gitarre), Stefan Fillweber (Schlagzeug), David Staufer (Saxophon), Johannes Kehrer (Bass), Markus Fröba (Posaune) – und der charismatischen Sängerin und Moderatorin Johanna Kestel, präsentierte unter dem Motto „Alte Lieder neu gehört“ mitreißende Versionen von Hits aus allen Genres. Kein Fuß blieb ruhig, als sie die Stücke kreativ und mit spürbarem Spaß neu interpretierten – handgemachte Musik aus dem Frankenwald, seit 2011 gemeinsam auf der Bühne.

Direkt im Anschluss übernahmen die Würzbuam aus Unterfranken das Zepter. Als echte Oktoberfest- und Partyband rissen sie das Publikum bereits nach wenigen Minuten von den Bänken. Mit Tempo, Witz und vollem Einsatz heizten sie die Stimmung über zwei Stunden lang an – das Zelt bebte! Spätestens jetzt war klar: Die Welitscher Dorfgemeinschaft hatte bei der Bandauswahl ein goldenes Händchen bewiesen.

Ein Samstag voller Freude, Gemeinschaft, großzügiger Gaben, Stimmung und einem großen Feuerwerk

Der Samstag stand ganz im Zeichen der Dorfgemeinschaft – und der offiziellen Eröffnung mit dem Bieranstich durch Bürgermeister und Schirmherr Stefan Heinlein. Unter den Blicken der zahlreichen Festgäste sowie des Vorsitzenden der Dorfgemeinschaft, Heiko Kopp, griff der Bürgermeister zum Schlegel – und bewies nach einem leichten Fehlstart bei seinem ersten Amtsantritt im Jahr 2020 dieses Mal Treffsicherheit: Mit einem beherzten ersten Schlag und einem zweiten zum Nachjustieren des Hahns verkündete er unter großem Applaus „O’zapft is!“ und schenkte eigenhändig den Honoratioren ein. Der Gerstensaft floss in Strömen – die Festgesellschaft war bereit für einen weiteren großartigen Abend.

Doch bevor der Partyrausch weiterging, sorgte Harry Weiß, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Kulmbach-Kronach, für eine sehr erfreuliche Überraschung: Er überreichte einen Scheck über 3.000 Euro – davon 2.500 Euro für die Dorfgemeinschaft Welitsch sowie 500 Euro für die Kirchengemeinde St. Anna, die in diesem Jahr ebenfalls ein stolzes Jubiläum feiern darf: 250 Jahre St. Anna-Kirche Welitsch. Heiko Kopp bedankte sich im Namen beider Empfänger herzlich für die großzügige Unterstützung und hob das Engagement von Landrat Klaus Löffler hervor, der nicht nur als Gast vor Ort war, sondern sich auch als stellvertretender Verwaltungsratsvorsitzender der Sparkasse für das Fest stark gemacht hatte.

Musikalisch wurde der Abend von den Wickendorfer Musikanten gestaltet, die mit ihrer zünftigen Blasmusik das Zelt erneut in einen fröhlich-bayerischen Partytempel verwandelten. Am Festabend gab es ein prächtiges Jubiläumsfeuerwerk, das den Himmel über Welitsch in ein farbenfrohes Lichtermeer verwandelte – ein bewegender Moment, der den gelungenen zweiten Tag noch schöner machte.

Ein Sonntag im Zeichen des Glaubens, der Heimat und der nächsten Generation

Der Sonntag begann traditionell und festlich mit einer Kirchenparade, an der 29 Vereine mit elf Fahnenabordnungen teilnahmen, begleitet vom Musikverein Pressig. Der feierliche Festgottesdienst, zelebriert von Generalvikar Georg Kestel, war ein geistlicher Höhepunkt des Wochenendes. In seiner Predigt sprach er über die Bedeutung der Kirche als „Zelt Gottes unter den Menschen“ und erinnerte an 700 Jahre gelebten Glauben in Welitsch. Er ermutigte dazu, auch in Zukunft Gottes Spuren zu suchen und das Jubiläum als Zeichen der Verbundenheit und Gemeinschaft zu verstehen.

Als Zeichen des Dankes überreichte Heiko Kopp dem Generalvikar ein Exemplar der neu erschienenen Ortschronik Welitsch. Mit einem Augenzwinkern fügte er hinzu, der Dorfgemeinschaft sei ein „Stein vom Herzen gefallen“, als feststand, dass der Generalvikar persönlich den Gottesdienst übernehmen würde. Musikalisch wurde der Gottesdienst vom Männerchor der Sängerrunde, dem Frauenchor SingAmoll und dem Musikverein Pressig eindrucksvoll umrahmt. Mit dem Oberfrankenlied und der Bayernhymne wurde in den weltlichen Teil des Tages übergeleitet.

Ein besonderer Anziehungspunkt war der bereitstehende Helikopter, mit dem den ganzen Tag über Rundflüge über die Region angeboten wurden. Viele nutzten die Gelegenheit, ihre Heimat einmal von oben zu sehen – ein Erlebnis, das begeistert aufgenommen wurde.

Am Nachmittag zeigten die Kinder-, Jugend- und Erwachsenengruppen der Volkstanzgruppe Welitsch unter der Leitung von Petra Scherbel, Dina Plesney und Hanna Scherbel, dass Brauchtum lebendig und frisch sein kann. Bei über 30 Grad tanzten die Gruppen mit sichtbarer Freude – und ernteten begeisterten Applaus. Bürgermeister Heinlein war so beeindruckt, dass er allen Tänzerinnen und Tänzern spontan große Eisportionen spendierte: „Ihr habt das wirklich verdient!“

Den musikalischen Abschluss bildete der Musikverein Größau-Posseck unter der Leitung von Jens Lang und Daniel Sünkel, der mit zünftiger Blasmusik für einen stimmungsvollen Ausklang des Festwochenendes sorgte.

Zum Ende des Jubiläumswochenendes zog Bürgermeister Stefan Heinlein ein emotionales Resümee:

„700 Jahre Welitsch – was für ein beeindruckendes Jubiläumsfest! Ich bin begeistert, mit wie viel Herzblut und Engagement dieses Fest auf die Beine gestellt wurde. Man muss den Hut ziehen vor der organisatorischen Leistung des Organisationsteams der Dorfgemeinschaft unter der Leitung des Vorsitzenden Heiko Kopp. Es war ein wunderbares Miteinander, das gezeigt hat, wie lebendig und verbunden unser Ort ist. Der Besuch der vielen Gäste war der große Lohn für all die Mühe – ein Zeichen echter Wertschätzung. Solche Momente stärken das Gemeinschaftsgefühl und bleiben in Erinnerung. Vielen Dank an alle, die das möglich gemacht haben! Zusammen sind wir einfach besser – hier bei uns im Markt Pressig.”

Heimat, Geschichte und Gemeinschaft lebendig gefeiert

Das Jubiläumsfest war geprägt von echter Heimatverbundenheit, großem Engagement, bewegenden Momenten und fröhlichem Miteinander. „Heimat – Geschichte – Tradition“ lautete das Motto – und genau das wurde eindrucksvoll gelebt und gefeiert.