Aktuelle Information aus der letzten Sitzung des Bau- und Umweltausschusses

17. März 2022 : Kostenexplosion lässt den Traum vom Naturbad-Pavillon platzen jedoch gilt "Grünes Licht" für Häuslebauer
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Der Marktgemeinderat Pressig muss in der Bau- und Umweltausschusssitzung am Dienstag wegen der Kostenexplosion für das Projekt „Pavillon mit Umkleidekabinen, Duschen und WC-Anlagen am Naturerlebnisbad in Rothenkirchen“ buchstäblich vorerst die Segel streichen.

Überraschung und große Enttäuschung machten sich bei der Submission am 2. März breit. So informierte Bürgermeister Stefan Heinlein (CSU), dass man für die Rohbauarbeiten 15 Firmen um Angebote gebeten hatte, aber nur drei Firmen ein Angebot abgaben. Obwohl man im Vorfeld schon einen großen Ausführungszeitraum angesetzt hatte, um niemanden von vornherein unter Druck zu setzen, waren die Angebotsergebnisse niederschmetternd.

Der Kostenschätzung von rund 31 000 Euro stand das wirtschaftlich günstigste Angebot mit rund 55 000 Euro gegenüber, was einer Kostenerhöhung von circa 78 Prozent entspricht. So sah sich das Gremium gezwungen, die Ausschreibung aufzuheben. Außerdem handelt es sich um eine Maßnahme der Förderoffensive Nordostbayern. Für Mehrausgaben stehen keine weiteren Fördermittel zur Verfügung.

In Abstimmung mit der Regierung werden seitens der Verwaltung nun Alternativen überprüft und das weitere Vorgehen abgestimmt, so die einstimmige Beschlussfassung des Gremiums.

Zur Aufhebung der Ausschreibung kam es auch bei den Holzbau-, Klempner- und Dachdeckerarbeiten am gleichen Projekt.

Es wurden hier 25 Firmen um Angebote gebeten und nur ein Angebot flatterte herein.

Dieses lag mit rund 75 000 Euro um knapp 163 Prozent über der Kostenschätzung, die mit 28 000 Euro veranschlagt war.

Auch in diesem Falle rief die Kostenentwicklung nur Kopfschütteln hervor. Und auch hier konnte nur die Aufhebung der Ausschreibung die Konsequenz sein.

„Nicht leistbares Projekt“

Dritter Bürgermeister Klaus Dressel ( CSU ) fasste zusammen, dass dieses Projekt, welches keine Pflichtaufgabe sei, unter diesen Voraussetzungen für die Gemeinde nicht leistbar ist.

Insgesamt stünden den Kostenschätzungen von rund 60 000 Euro nun Angebote von circa 130 000 Euro gegenüber, was einer über hundertprozentigen Preissteigerung entspricht.

Reinhold Heinlein ( CSU ) bat aber darum, nichts unversucht zu lassen. Das Ratsgremium folgte dem Vorschlag von Bürgermeister Heinlein und Geschäftsleiter Antonio Sauchella, das weitere Vorgehen mit der Regierung von Oberfranken abzustimmen, um letztlich die in Aussicht gestellte Förderung von der Regierung zu erhalten.

Grünes Licht für Häuslebauer

Als erfreulich bezeichnete der Rathauschef die Bauanträge, die schon von der Verwaltung mit gemeindlichem Einvernehmen weitergeleitet werden konnten. Es handelt sich um einen Wohnhausneubau mit Doppelgarage und einen weiteren Wohnhausneubau mit Doppelgarage und Abstellraum jeweils in der Verlängerung des Birkenweges in Rothenkirchen.

Ein zusätzlicher Wohnhausneubau mit Doppelgarage wird in Grössau entstehen. Um die Errichtung einer offenen Kleingarage geht es in Posseck.

Einem weiteren Bauantrag auf Wohnausneubau mit Carport und Garage "Nördlich der Erhard-Klammt-Straße" in Pressig wurde unter Befreiungen von den Festsetzungen des Bebauungsplanes zugestimmt.