Energetische Sanierung der Kläranlage in Pressig schreitet erfolgreich voran

19. August 2024 : In den letzten Tagen konnte der erste Bauabschnitt erfolgreich abgeschlossen werden. Bürgermeister Heinlein betonte, dass die gesteigerte Energieeffizienz, der Einsatz erneuerbarer Energien und die Einsparung von Stromverbrauch gleichzeitig zu mehr Umweltschutz durch eine geringere CO2-Belastung führen.

Energetische Sanierung der Kläranlage in Pressig schreitet erfolgreich voran

Die energetische Sanierung der Kläranlage in Pressig befindet sich in vollem Gange. Vor Ort informierte Bürgermeister Stefan Heinlein über den schnellen und erfolgreichen Baufortschritt. Neben der wichtigen Aufgabe, Energie durch erneuerbare Energien zu erzeugen, ist auch das Energiesparen bei den technischen Anlagen und Geräten von großer Bedeutung für den Markt Pressig. Ein wesentlicher Schritt dazu ist die Erneuerung der Belüftungssysteme inklusive der Rührwerke in den Belebungsbecken.

Anfang Februar wurde die optimierte Planung und die ergänzte Erneuerung der Dosiermittelstation samt Lagertank als beschränkte Ausschreibung veröffentlicht.

In den letzten Tagen konnte der erste Bauabschnitt erfolgreich abgeschlossen werden. Bürgermeister Heinlein betonte, dass die gesteigerte Energieeffizienz, der Einsatz erneuerbarer Energien und die Einsparung von Stromverbrauch gleichzeitig zu mehr Umweltschutz durch eine geringere CO2-Belastung führen.

Der vollständige Umbau der vier Belebungsbecken zu zwei parallelen Straßen stellt eine Abkehr vom bisherigen Kaskadenbetrieb dar.

Bauamtsleiter Andreas Schorn erläuterte die weiteren Details. Das erste Becken dient der Denitrifikation, bei der die Bakterien ohne Sauerstoff arbeiten. In diesem Becken sorgt ein Rührwerk dafür, dass die organischen Stoffe in Schwebe gehalten werden. Im zweiten Becken, das der Nitrifikation dient, arbeiten die Bakterien unter Luftzufuhr, also sauerstoffliebend. Hier wurden von der Firma Messner neue Plattenbelüfter eingebaut.

Die Kosten für diese Maschinentechnik belaufen sich auf etwa 240.000 Euro. Während der Arbeiten war ein Notbetrieb notwendig, und das Leeren der Becken konnte nur erfolgen, nachdem das umliegende Grundwasser abgepumpt worden war.

Diese Aufgabe meisterte das Klärwerkspersonal mit vier großen Pumpen im 24-Stunden-Betrieb über die gesamte Bauzeit hinweg selbst, einschließlich der Reinigung der vier großen Becken.

Dank der hervorragenden Arbeit des Personals sowohl vor Ort als auch aus der Verwaltung, konnte auch ein großer Schritt in der Erneuerung der Planungs- und Konzeptionstechnik der elektrischen Mess-, Steuerungs- und Regelungstechnik (EMSR-Technik) gemacht werden.

Das Verlegen und Verdrahten aller Elektro-, Steuer- und Messkabel, inklusive der dazu notwendigen Erdarbeiten, Kernbohrungen und Schutzgerüste, sowie die Anfertigung von Schaltschrankgehäusen aus Edelstahl, erfolgten nach den spezifischen Bedürfnissen.

Bauamtsleiter Schorn zog ein positives Fazit: „Mit Umbaukosten in Höhe von 330.000 Euro lagen wir sogar circa 16 Prozent unter der ursprünglichen Kostenberechnung.“

Bürgermeister Stefan Heinlein fasste abschließend zusammen: „Ein großer Dank gilt unserem Klärwerkspersonal um Lucas Tannhäuser und Johannes Kiendl, dem Wasserwart, dem Bauhofteam und meiner Verwaltung, die in den letzten Wochen eine hervorragende Arbeit bis in die späten Nachtstunden vollbracht haben. Das ist heute keineswegs selbstverständlich“, betonte der Rathauschef erfreut.

Das Bild zeigt:

Hintere Reihe: Hauptamtsleiter Thomas Frashek (rechts)
Vordere Reihe: Klärwärter Johannes Kiendl, Klärwärter Lucas Tannhäuser, Bürgermeister Stefan Heinlein (3.v.r.), Bauamtsleiter Andreas Schorn (4.v.r.), sowie Mitarbeiter der Firmen Eliquo Stulz und RMU (Messner Umwelttechnik), die den Einbau der Plattenbelüfter (am Beckenboden erkennbar) vorgenommen haben.