Halbzeit und ein paar Minuten der ersten Spielzeit als Bürgermeister des Marktes Pressig

03. Juli 2023 : Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, in den letzten Tagen in einem Kurzurlaub mit meiner Familie habe ich Bilanz gezogen über die vergangenen drei Jahre im Bürgermeisteramt. Natürlich möchte ich Ihnen in diesem Zusammenhang die abgeschlossenen und aktuellen Projekte vorstellen.

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

in den letzten Tagen in einem Kurzurlaub mit meiner Familie habe ich Bilanz gezogen über die vergangenen drei Jahre im Bürgermeisteramt.

Nach wie vor bin ich sehr dankbar, dass ich dieses Amt ausüben darf und die Chance habe, vor Ort in meiner Heimatgemeinde etwas zu bewegen.

Den aktuellen Pressebericht hierzu finden Sie unter folgendem Link

Bedanken möchte ich mich herzlich bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Rathaus, dem Bauhof, unseren Mitarbeitern in der Wasserversorgung und dem Klärwerk, dem Schulverband sowie dem Marktgemeinderat für die konstruktive und gute Zusammenarbeit!

Vielen Dank auch allen Wegbegleitern und hier gilt der größte Dank meiner lieben Familie.

Herzlichen Dank für die vielen konstruktiven Gespräche mit den Bürgern, durch die sich viel bewegen lässt!

Natürlich wurden mir neben dem Bericht noch einige Fragen gestellt. Die Antworten und die aktuellen bzw. abgeschlossenen Berichte finden Sie in den folgenden Zeilen.

Herzliche Grüße

Ihr

Stefan Heinlein
1. Bürgermeister

Wie fühlst Du Dich?

Ehrlich, ich fühle mich richtig GUT! Ich bin so enorm stolz auf das bisher Erreichte und das, vor allem durch die gute Arbeit aller unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Zuhause bekomme ich viel Unterstützung von meinen drei Mädels, dann geht vieles natürlich leichter.

Die Zusammenarbeit im politischen Gremium ist geprägt von Sachdiskussion und dem nötigen Respekt, auch bei unterschiedlichen Meinungen. Und das ist mir persönlich sehr wichtig!

Dazu kommt noch die Unterstützung aus der Bevölkerung. Somit konnten schon viele Projekte schneller und einfacher umgesetzt werden.

Hast Du Dir das Amt so vorgestellt?

Ich wusste natürlich was auf mich zukommt, schließlich habe ich zuvor 20 Jahre sehr viel durch meine geschätzten Vorgänger lernen dürfen.
Dennoch ist es ein wenig anders, wenn man als Bürgermeister dann vorne dran steht. Schließlich hat man dann vor allem die Verantwortung für seine Kolleginnen und Kollegen und für seine eigene Heimat.

Was hat sich seither geändert?

Eigentlich nicht viel! Ich war ja schon immer ein kleiner Duracell-Hase, der in vielen Bereichen der Gesellschaft versucht hat unsere kleine schöne Heimat mit meinen Freunden lebenswerter zu machen.

Somit war ich auch schon vor meinem Amt als Bürgermeister wenig daheim. Meine liebe Susi sagt immer, von den offiziellen 21 Jahren sind wir eh nur 10 Jahre zusammen ;-)! Jetzt hat sich der Fokus ein wenig verändert. Ich mache aber immer noch die Sachen, welche ich vorher auch gemacht habe.

Was ist die positive Seites des Amtes?

Ich habe tolle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, welche mich wirklich klasse unterstützen.

Ich bin angetreten als Teamplayer und das ist auch nach 3 Jahren noch so  - auch wenn der Start durch die Corona-Pandemie nicht ganz einfach war und wir dabei auch noch durch das altersbedingte Ausscheiden von langjährigen Kollegen eine neue Mannschaft aufbauen mussten.

Aber hier haben alle am gleichen Zahnrädchen gedreht, damit das Uhrwerk wieder reibungslos läuft.

Meine beiden stellvertretenden Bürgermeister im Amt sind mir auch eine große Hilfe und sind jederzeit da, wenn ich sie brauche. Was wohl auch an der Transparenz liegt, auf die ich sehr baue.

Einmal wöchentlich gibt es eine Gesprächsrunde mit den Verwaltungsangestellten, mit dem Bauhof, den Klärwärtern sowie dem Wasserwart.

Ebenfalls regelmäßig suche ich den Kontakt zu den Fraktionsvorsitzenden und dem gesamten Gremium. Wir versuchen viele Veranstaltungen im Markt Pressig gemeinsam zu besuchen.

Durch die Unterstützung des Landrat´s Klaus Löffler, MdL Jürgen Baumgärtner sowie MdB Jonas Geisler bekommt, kann vieles noch leichter bewegt werden.

Und auch die Kolleginnen und Kollegen Bürgermeisterinnen und Bürgermeister teilen ihr Wissen gerne und wir versuchen, immer mehr zusammen zu arbeiten.

Mir ist wichtig, für die Bürger die größtmögliche Transparenz herzustellen. So können Entscheidungen leichter nachvollzogen werden oder auch Diskussionen im Gemeinderat konstruktiv geführt werden.

Das ist uns mit dem Amts- und Mitteilungsblatt, dem Facebook- und Instagram-Kanal bisher ganz gut gelungen.

So hat jeder die Möglichkeit, sich von zuhause aus über die Themen, die ihn interessieren, näher zu informieren.

Wenn es doch einmal Fragen gibt, die nicht geklärt werden können, dann kann jeder direkt auf mich zukommen, per Mail, Soziale Medien, Anruf oder bei einem persönlichen Gesprächstermin.

Was ist die negative Seite des Amtes?

Auch wenn das Amt oft sehr fordernd und natürlich zeitaufwändig ist, bin ich sehr dankbar, dass ich Bürgermeister in meiner schönen Heimatgemeinde sein darf.

Natürlich gibt es auch Momente, die bedrückend und herausfordern sind.

Es sind leider eben nicht nur positive Entscheidungen, die man treffen muss.

Welche Projekte hast Du vollendet?

Wir konnten einiges auf den Weg bringen und haben auch schon einiges geschafft.

  • Die Dorferneuerung in Friedersdorf wurde zusammen mit vielen Akteuren sehr zeitintensiv fertiggestellt. 
  • Die Sanierung der Oberflächen der B 85, einem Teilstück der Staatsstraße 2201 sowie der Kreisstraße in Rothenkirchen.
  • Hinzu kommt der Neubau der KC 3 nach Eila mit einem Gehweg und einer neuen Wasserleitung.
  • Verschiedene Straßen welche mit Kanal-, Wasser-, und Glasfaserleitungen voll ausgebaut wurden, wie dem Wiesenweg oder der 
    Gartenstraße.
  • Die „Alte Heeresstraße“ nach Hirschfeld wurde erneuert.
  • Am Naturerlebnisbad Rothenkirchen, am Zeltplatz und am Wohnmobilstellplatz wurden viele Sanierungs- und Erhaltungsmaßnahmen
    durchgeführt.
  • Wir haben einen Aktiv-Fitnessplatz in Rothenkirchen aufgebaut.
  • Auf dem Friedhof Rothenkirchen wurde ein Urnenfeld in Eigenregie durch Verwaltung und Bauhof neu angelegt.
  • In den Ortsteilen Marienroth, Brauerdorf und Posseck, Rothenkirchen konnten wir zusammen mit vielen ehrenamtlichen Helferinnen und
    Helfern und dem Bauhof die Spielplätze sanieren.
  • Die Feuerwehr Pressig wurde mit einem LFKATS Katastrophenschutzfahrzeug und einem GW Logistik - 2 ausgestattet.
  • Die Feuerwehren Grössau und Posseck haben neue Tragkraftspritzenanhänger bekommen.
  • Für die Feuerwehr Marienroth wurde eine neue Tragkraftspritze in den Dienst gestellt.
  • Die Feuerwehr in Rothenkirchen wurde ebenso mit einem neuen LF 10 ausgestattet und dazu neue Tore an den Garagen angebracht.
  • Weiterhin wurde ein Teil der Atemschutzgeräteträger mit neuen Schutzanzügen und digitalen Pagern ausgestattet.
  • In puncto Ökologie sind die Installation von LED-Straßenleuchten in allen Ortsteilen und die
  • Umgestaltung des Frauenhofer-Areals mit viel Grün in Rothenkirchen zu erwähnen.
  • Die Organisation des Pressiger Umweltpreises aus dem sich jetzt ein Umweltkreis gegründet hat, der schon kleine Ideen umgesetzt hat
    wie z.B. Herz vor der Herz Jesu Kirche.
  • Wir sind ein Teil der Projektgemeinden im Blühpakt Bayern.
  • Ich pflege einen regelmäßigen Kontakt zu meinen Jagdgenossenschaften und Waldbesitzern.
  • Wir haben zusammen mit meinem zweiten Bürgermeister Wolfgang Förtsch die Aktionsgemeinschaft auf moderne Beine gestellt und
    erfahren eine ganz große Unterstützung durch unsere Gewebetreibenden.
  • Durch die Ausweisung von 30 km/h Zonen erreichen wir mehr Sicherheit auf unseren Straßen in den Wohngebieten.
  • Stolz bin ich auch auf die Digitalisierung bei uns im Rathaus. Unsere Behörde hat das Siegel „Kommunale IT-Sicherheit des neuen
    Landesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (LSI)“ erhalten und macht somit einen großen Schritt in Richtung eines
    nachhaltigen Daten- und Cyberschutzes.
  • Sei es das digitale Ratsinformationssystem, unser Sicherheitskonzept und auch die Digitalisierung unseres Bauhofes und des
    Klärwerkes.
  • Neue moderne Steuerungs- und Messeinheiten für die Kläranlage Pressig
  • Babyempfang im Markt Pressig mit einer schönen Willkommensbox für die ganze Familie. Unterstützt werden wir dabei durch viele
    Gewerbetreibende im Markt Pressig. Dazu erhalten die Eltern einen Gutschein für einen Erste-Hilfe Kurs am Kind.
  • Neue Brücke in der Teuschnitz-Aue bei Marienroth
  • Neuer Holz-Steg im Landleitenbachtal
  • Chancenwerkstatt zusammen mit unseren Jugendlichen in Pressig
  • Neue Willkomensschilder zusammen mit der Gemeinde Stockheim
  • Einen schuldenfreien Schulverband
  • Glasfaseranschlüsse für das Rathaus und die Grund- und Mittelschule Pressig
  • Jährlicher Pressiger Umwelt- und Wandertag
  • In unserer Grundschule haben wir eine JAS-Kraft eingestellt.
  • Berufsfindungsmesse 2023 an der Mittelschule in Pressig, sowie der Ausbau der Schule um einen weiteren Raum.
  • Erneuerung des Kriegerdenkmals in Welitsch zusammen mit der Dorfgemeinschaft.
  • Wiederbelebung des Förderverein´s Gedenkstätte Heinersdorf-Welitsch.
  • Zusammen mit meinen Wanderwegewarten – Ausbau- und Neubeschilderung des Wanderwegenetzes mit dem Aufbau von vielen
    Sitzgelegenheiten.
  • Sanierung des Radeweges „Iron Curtain Trail“ im Weißbachgrund in Welitsch.
  • Wir haben seit 20 Jahren wieder eine Auszubildende eingestellt.

Welche Projekte wurden in Angriff genommen?

  • Der Neubau unseres Bauhofes in Pressig
  • Integriertes Städtebauliches Entwicklungskonzept für Pressig
  • Sanierungskonzept – und Fremdwassersanierung Pressig
  • Erneuerung der Eisenbahnunterführung mit der DB
  • Ankauf von Flächen um den Bahnhof zur städtebaulichen Entwicklung
  • Neubau der Bahnhofsunterführung/Überführung mit der Deutschen Bahn
  • Neues Dach am Feuerwehrhaus Förtschendorf
  • Einstellung bzw. Beauftragung ILE Manager / in
  • Radweg von Teuschnitz nach Marienroth
  • Sanierung der Kreisstraßen zusammen mit dem Landkreis Kronach bis 2031
  • Ausbau des Radweges von Rothenkirchen bis zur Anschlussstelle Steinbach am Wald
  • Freiflächenkonzept Photovoltaik und Windenergie mit der Gemeinde Stockheim
  • Energetische Sanierung der Kläranlage in Pressig
  • Sanierung der ehemaligen Gaststätte Leiner-Bräu in Förtschendorf
  • Einfache Dorferneuerung in Förtschendorf
  • Glasfaserausbau in allen Ortsteilen
  • Neubau der Grundschule in Rothenkirchen
  • Erweiterung des Kindergartens in Rothenkirchen /Außengruppe
  • Sanierung und Erweiterung des Kindergartens in Rothenkirchen in der Beethovenstraße
  • Energetische Maßnahmen am Naturbad Rothenkirchen
  • Bau von Freizeitflächen im Naturbad Rothenkirchen
  • Sanierung der Wasserversorgung in Welitsch
  • Neubau des Rosenweges und Nelkenweges in Pressig
  • Neue Urnenfeldgräber in Pressig nach dem Vorbild von Rothenkirchen
  • Funkmast in Welitsch
  • Eheschließungsort im Naturbad Rothenkirchen

Welche Herausforderungen siehst Du für den Markt Pressig?

Zunächst einmal: Unser Markt Pressig ist keine reiche, aber auch keine arme Gemeinde. Wir hatten Glück und die Einnahmensituation ist in der Vergangenheit minimal besser geworden. Zum anderen sind manche Investitionen einfach notwendiger, entweder um dringend Aufgaben zu erfüllen oder um die Qualität in der Gemeinde zu steigern.

Was sind aber die größten Herausforderungen?

Unser Bund und unser Land verlagert seine ureigenen Pflichtaufgaben immer mehr auf die Kommunen. Wenn ein Sachverhalt nicht geschafft oder zu spät angegangen wird, dann müssen wir Kommunen oft die Suppe auslöffeln. Wir als Kommunen haben klar geregelte Pflichtaufgaben wie die Trinkwasserversorgung, die Grundschulen, Kinderbetreuung, den Feuerschutz und den Straßenbau. Dafür haben wir unser Personal und unsere finanziellen Mittel, welche wir immer versuchen zielgerichtet einzusetzen. Doch wir werden immer mehr zu Kommunen, welche viele nicht originäre kommunale Aufgaben übernehmen und durchführen müssen. Wie z.B. der Breitband- oder der Funkausbau. Und hier kommen noch viele weitere andere Aufgaben hinzu. Wir brauchen aber natürlich auch das notwendige Personal um die Aufgaben zu bearbeiten und bei aller Förderung vor allem das nötige Geld für die Finanzierung. Und hier kann ich nur dazu sagen, viele absolut bürokratische Entscheidungen werden aktuell von Personen getroffen, welche keinen Praxisbezug mehr haben bzw. die nie an der Basis gearbeitet haben. Das macht mir persönlich täglich ein großes Kopfzerbrechen. Und dazu kommen noch die enorm gestiegenen Kosten in wirklich allen Bereichen welche wir als Kommune bedienen.

Hat sich das Steueraufkommen verändert?

Ohne Bürgerinnen und Bürger sowie unseren Gewerbetreibenden wären viele Investitionen in der Vergangenheit als auch in der Zukunft nicht möglich gewesen. Ich bin froh für jede Unterstützung. Dankbar bin ich auch über die Standorttreue unsere Gewerbetreibenden was zur Folge hat das sich das Gewerbesteueraufkommen nicht verschlechtert hat. Auch in diesen schweren Zeiten konnten wir keine negativen Entwicklungen feststellen. Erfreulicherweise ist unsere Steuerkraft um ein Viertel gestiegen, was aber auch zur Folge hat, dass wir eine höhere Kreisumlage entrichten dürfen.

Würdest Du nochmal für das Amt des Bürgermeisters kandidieren?

Hier kann ich nur mit einem klaren JA darauf antworten.Die berufliche Veränderung empfinde ich als absolut positiv – auch nach über drei Jahren im Amt noch Verantwortung für unsere Heimat tragen zu dürfen, für meine Bürgerinnen und Bürger im Markt Pressig etwas voranzubringen, das ist eine besondere Aufgabe. Mir macht das tatsächlich sehr viel Spaß.

Die vielen Gespräche mit den Leuten, die Möglichkeit, ständig neues dazuzulernen oder das sehr unmittelbare Gestalten vor Ort – das ist schon etwas, was mich sehr bereichert.

Wie viele Mitarbeiter hast Du?

Der Markt Pressig beschäftigt aktuell 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter welche sich auf Verwaltung, Bauhof, Kläranlage, Wasserversorgung, Naturbad und Schulverband aufteilen.

Wie schaut Dein Alltag aus?

Unsere Mädels stehen um 6.25 Uhr mit Susanne und mir auf (wobei meine liebe Frau eher aufsteht um das Frühstück für die Kids vorzubereiten) und dann beginnt der Alltag mit dem Aufteilen der Morgenroutine. Es beginnt der Kampf um die Anziehklamotten, wer was anzieht und dann müssen natürlich noch die Haare geflochten werden. Bis wir pünktlich um 7.15 Uhr mit einem Kuss das Haus verlassen. Kids laufen zum Bus und der Papa geht entweder gleich ins Rathaus oder schaut vorher nochmal am Bauhof bzw. im Klärwerk vorbei.

Nachdem ich meine Kolleginnen und Kollegen begrüßt habe und wir gleich die ersten Fragen klären konnten, nehme ich mir auf den Weg in mein Büro einen Kaffee mit, um dann mit meiner Birgitt Keim den Tag zu besprechen. Termine durchgehen uvm.! Und dann stürze ich mich in die Projektarbeit. Und hier gilt das oberste Prinzip „Dran bleiben… nicht locker lassen und viele Akteure LIVE und in FARBE zusammenbringen und dabei am BESTEN noch einen guten Kaffee trinken. Ich versuche so gut es geht dann Mittag mit meinen Mädels zu essen um dann gestärkt um 13.00 Uhr wieder im Amt zu sein.

Wichtig ist mir der familiäre und sportliche Ausgleich, so dass ich wenigstens 2 mal die Woche zwei Stunden Sport mache und doch noch Zeit für meine Mädels habe.