Informationen aus der Marktgemeinderatssitzung im Februar
Der Markt Pressig will durch 30 km/h Zonen mehr Sicherheit auf Straßen in Wohngebieten.
Intensiv und ausführlich beschäftigte sich das Marktgemeinderatsgremium im Markt Pressig in mehreren nichtöffentlichen Sondersitzungen und Fraktionsgesprächen mit der Einführung von Tempo 30-Zonen in Wohngebieten im gesamten Gemeindegebiet.
Aufgrund der zunehmenden Verkehrsprobleme mit überhöhten Geschwindigkeiten kamen mehr Anfragen auf Geschwindigkeitsreduzierungen in der Gemeindeverwaltung an, auch war dies immer wieder in Bürgerversammlungen ein Thema und Wunsch der Bevölkerung, weshalb man diese Problematik intensiv beackerte.
Nach Wegfall der Nichtöffentlichkeit informierte Bürgermeister Stefan Heinlein (CSU) über die geplante weitere Vorgehensweise. Auf folgende Schwerpunkte der innerörtlichen Gemeindestraßen hat man sich festgelegt:
Pressig „Am Anger“ gesamtes Wohngebiet von Brücke West bis Staatstraße 2201 (Verbindung B 85 nach Welitsch).
In Rothenkirchen (ab Marktplatz bis Tennisplatz) ferner Rothenkirchen „Siedlung“ (ab Kaiser- Karl- Straße bis Einmündung Friedersdorfer Straße). Welitsch gesamtes Ortsgebiet.
Friedersdorf gesamtes Ortsgebiet. Förtschendorf links und rechts der B 85 und Marienroth links und rechts der KC 17.
Die Einrichtung dieser „Tempo 30- Zone“ bringt folgende wichtige Änderungen für Autofahrer mit sich.
In allen Einmündungsbereichen gilt die Regelung rechts vor links. Ausnahme Bordsteinabsetzung (Angerstraße Pressig alter Bahnübergang).
Radfahrer sollen/müssen die Fahrbahn benutzen. Fußgängerüberwege dürfen nicht eingerichtet werden, Fahrbahnmarkierungen entfallen.
Die Wohn- und Lebensqualität für die Anwohner wird durch die Maßnahme verbessert und schafft ein weiteres Maß an Sicherheit für die Fußgänger in diesen Bereichen.
Es werden 30 Schilder benötigt, die zeitnah sukzessive aufgestellt werden. Autofahrer werden um Aufmerksamkeit und Beachtung gebeten.
Die „Tempo 30- Zone“ erlangt Gütigkeit sobald die Schilder in einer Straße installiert sind.
Auch wenn die Geschwindigkeitsbegrenzung zu Verkehrssicherheit beitragen soll, setzt das Gremium auch auf gute ausgebaute Straßen in Wohngebieten.
So wurden weitehrin die Ingenieurleistungen zum Ausbau des Rosen- und Nelkenweges am Anger je für Verkehrsanlagen, Wasser- und Kanalleitungen im Trennsystem an das Büro HTS- Plan, Kronach zum Gesamtbetrag von 138.110 Euro vergeben.
Die Kostenschätzung für beide Maßnahmen des Vollausbaus liegen gesamt bei rund 1,2 Millionen Euro. Hierzu rechnet die Marktgemeinde mit Zuschüssen über den Finanzausgleich für den Straßenbau von circa 60- 75 Prozent und für den Wasserleitungsbau nach RZWas von circa 40 Prozent Fördermittel auf förderfähige Kosten.
Lob und Dank sprach der Rathauschef besonders den FF Friedersdorf und FF Pressig aus.
In Eigenregie vom Leiter der UG – ÖEL in Pressig, André Stadelmann, seien ältere Feuerwehrfahrzeuge mit einigen Mängeln der FF Friedersdorf und der FF Pressig jeweils unter Mitwirkung freiwilliger Helfer instandgesetzt und einsatzfähig wiederhergestellt worden.
Erfreulich gibt es auch von der FF Eila zu berichten. Hier hat sich eine Damenfeuerwehr mit acht Damen gegründet, welche vom Markt Pressig komplett mit Feuerwehr-Einsatz-Kleidung ausgestattet wurde.
Thomas Günther (Bürgergemeinschaft) bat die Verwaltung darum, sich möglichst bald mit dem Gemeindewald und dessen Umbau zum Klimawandel zu befassen, momentan erhalte man entsprechende Zuschüsse dafür. Es handelt sich schließlich um ein 80 Hektar umfassendes Waldgebiet und dafür sind entsprechend Zuschüsse zu erwarten, auch wenn die jetzige Generation davon nicht mehr viel erlebt, wird der Wald schließlich für mehrere Generationen aufgeforstet. Bürgermeister Heinlein dankte für den Hinweis und sagte, dass er bereits mit dem für den Gemeindewald verantwortlichen Revierleiter Armin Hanke in Verbindung stehe und in einer nächsten Sitzung das Thema in eine Sitzung bringen werde.
Einen Erfolg konnte er bei der Verfolgung von einem Schädiger von Waldwegen verzeichnen.
Ein Landwirt aus Posseck gab einen entscheidenden Hinweis, dass ein Harvester und mehrere Schwertransporte einen kürzlich erst instandgesetzten Waldweg benutzten und diesen erheblich beschädigten.
Der Bürgermeister konnte die Übeltäter sozusagen auf frischer Tat ertappen und zur Rechenschaft ziehen.
Der Schaden wurde finanziell sofort beglichen. In diesem Zusammenhang bat der Rathauschef um erhöhte Aufmerksamkeit, wenn jemand feststellt, dass Waldwege beim Holzrücken und der Holzabfuhr beschädigt werden, möchte man diese bitte sofort in der Gemeindeverwaltung unter der 09265/990-18 melden.
Das Bild zeigt: Die ersten Schilder für die Ausschilderung von Tempo 30- Zonen sind schon eingetroffen und werden in den nächsten Tagen aufgestellt. Darauf weisen Bürgermeister Stefan Heinlein (rechts) und der Leiter des Ordnungsamtes Jürgen Fischer, hin.
Foto: K.- H. Hofmann