Kurz und Kompakt die aktuellen Informationen aus der Marktgemeinderatssitzung im November

24. November 2023 : Das Ratsgremium des Marktes Pressig befasste sich in jüngster Sitzung mit der Wasserversorgung
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Das Ratsgremium des Marktes Pressig befasste sich in jüngster Sitzung mit der Wasserversorgung.

Dazu lud Bürgermeister Stefan Heinlein die Räte zu einem Besuch der Wasser Aufbereitungsanlage in Neukenroth ein.

Von der WAA der Gemeinde Stockheim aus, wird auch Wasser in den Markt Pressig zugeführt. Dies basiert auf einer Kooperationsvereinbarung aus dem Jahr 1991.

Deshalb sei es an der Zeit und er freute sich außerordentlich, dass so viele MGR aus Pressig der Einladung gefolgt sind, einmal die Technik kennenzulernen, mit der Wasser nicht nur gewonnen, sondern auch zum qualitativ hochwertigen Trinkwasser aufbereitet wird.

Bürgermeister Heinlein dankte dem Gastgeber, Bürgermeister Daniel Weißerth, der sich die Zeit nahm mit seinem Wassermeister Werner Löffler und Wasserwart Tobias Fiedler die Komplexität der Technik, mit EDV, Steuerungstechnik, Digitalisierung und neuester Software dieser fortschrittlichen WAA vor Ort zu erörtern.

Etwas philosophisch meinte Heinlein, „nicht nur die Menschen verstehen sich, sondern auch das Wasser versteht sich im Haßlachtal“. Der Spruch stamme aber nicht von ihm, sondern er habe ihn aus einem heutigen Gespräch von Bürgermeisterkollegen Daniel Weißerth übernommen, wie der so schön passt, fügte Heinlein hinzu.

Der Stellenwert einer ausreichenden und qualitativ hochwertigen Wasserversorgung kann letztendlich nicht hoch genug eingeschätzt werden.

Aus zwei Tiefbrunnen wird Wasser für einen Teil des Marktes Pressig nach Grössau und einen Teil des Hauptortes Pressig gewonnen. Pressig bezieht auch noch Wasser für den Ortsteil Posseck über die FWG aus Gifting und hat eigene Tiefbrunnen zur Versorgung der übrigen Gemeindeteile.

Die Trinkwasserversorgung ist mit einer der wichtigsten Infrastrukturmaßnahmen jeder Kommune und stellt das größte Vermögen einer Gemeinde dar.

Unsere Trinkwasserversorgung ist aufgrund der Kooperation mit der Nachbargemeinde Stockheim gesichert. Wie es dazu kam und Einzelheiten der Vereinbarung erläuterte der Geschäftsleiter der Gemeinde Stockheim, Rainer Förtsch.

In den Jahren 1987 bis 1989 befasste sich Stockheim grundlegend mit dem Ausbau der Trinkwasserversorgung. Das Wasserwirtschaftsamt Hof empfahl dem Markt Pressig, aufgrund dessen ausgehender Ressourcen, eine Kontaktaufnahme mit der Nachbargemeinde Stockheim. Es war Grundlage für einen Anschluss für Pressig an die Aufbereitungsanlage in Neukenroth.

Dies wurde mit einer Kooperationsvereinbarung am 20./21. Februar 1991 besiegelt und hat bis heute Bestand. Wasserlieferung, Wassermenge, Wasserpreis wurden in einer gesonderten Vereinbarung im Jahr 2004 geregelt. Letztendlich einigten sich die beiden Kommunen auf eine Mindestabnahmemenge für den Markt Pressig von 18.000 Kubikmeter jährlich. Der bisherige Abnahmepreis von 0,44 Euro pro Kubikmeter steht derzeit zur Anpassung an, auch deswegen war diese Begehung durch das Ratsgremium von Pressig sehr wichtig.

MGR und Kreisrat Reinhold Heinlein bezeichnete „die damals vor über drei Jahrzehnten getroffene weitsichtige Entscheidung als goldrichtig und zukunftsweisend, die sich auch heute noch bewährt“. Bürgermeister Daniel Weißerth ergänzte. Es werden mit dem in Neukenroth aufbereiteten Trinkwasser die Gemeindeteile Stockheims (Stockheim, Neukenroth, Wolfersdorf, Haßlach, Reitsch, Burggrub) sowie Grössau und teils Pressig und Bächlein (Markt Mitwitz) mit Trinkwasser versorgt.

Insgesamt werden in der WAA rund 270.000 Kubikmeter Trinkwasser aufbereitet. Der Ortsteil Haig bezieht aus eigenen Quellen und Hochbehälter das Wasser. Zur Diskussion um die verschiedenen Abnahmepreise der Kommunen meinte Weißerth, es sei ein Trugschluss die Wasserpreise und Gebühren miteinander zu vergleichen, denn jede Kommune habe andere Voraussetzungen in geografischer und topografischer Hinsicht und Geländebeschaffenheit.

In der sich im Rathaus Pressig anschließenden Sitzung beschloss das Gremium einstimmig, den Abschluss einer Vereinbarung mit dem Staatlichen Bauamt Bamberg über den gemeinschaftlichen Bau eines Geh- und Radweges zwischen Förtschendorf und Rothenkirchen. Hierzu bat Christian Haderlein (CSU) um Beachtung, dass eine Querung der B 85 in Rothenkirchen in Höhe der

Abzweigung Brauersdorf und Rothenkirchen- Ortsmitte erfolgen sollte, da sich hier viel Fußgängerverkehr bewege aufgrund des Sportplatzes. Unter Sonstiges regte Bertram Glatzer (Bürgergemeinschaf(f)t) an, das Kriegerdenkmal in Pressig so bald wie möglich zu versetzen.

Bürgermeister Stefan Heinlein informierte. Bürgerversammlung am 14. Dezember um 18.30 Uhr im Jugendheim Pressig. Es ergeht zu einer Veranstaltung mit der Mobilen Jugendarbeit für alle jungen Leute, bei der Ideen für zukünftige Projekte eingebracht werden können, am 7. Dezember im Jugendheim Pressig. Blutspenden in der Grund- und Mittelschule Pressig am Donnerstag, 29. November von 16:45 Uhr bis 20 Uhr.

Auf großes Interesse stieß bei den Marktgemeinderäten von Pressig die WAA in Neukenroth von der aus auch Trinkwasser für Grössau und einen Teil in Pressig bezogen wird.

Links Bürgermeister Stefan Heinlein, Wassermeister Werner Löffler (grünes Shirt), Bürgermeister Daniel Weißerth

(von vorne mittlere Reihe 4.v.l.).

Foto: K.-H. Hofmann