Marktgemeinderat beschließt Haushaltsplan 2025

05. August 2025: Der Marktgemeinderat Pressig hat in seiner jüngsten Sitzung einstimmig den Haushaltsplan sowie die Haushaltssatzung für das Jahr 2025 beschlossen.
Haushaltsplan (1)

Wichtige Weichenstellungen für die Zukunft

Der Marktgemeinderat Pressig hat in seiner jüngsten Sitzung einstimmig den Haushaltsplan sowie die Haushaltssatzung für das Jahr 2025 beschlossen. Der Beschluss beinhaltet auch den mittelfristigen Finanzplan bis 2027. Neben dem Zahlenwerk wurden weitere wichtige Themen behandelt, etwa der Breitbandausbau sowie die Änderung des Flächennutzungsplans für das Sondergebiet Photovoltaik „Heimatenergie Haßlachtal Pressig I“.

Zukunft braucht Investitionen

Bürgermeister Stefan Heinlein betonte eingangs, dass Stillstand für ihn keine Option sei. Trotz begrenzter finanzieller Spielräume und anhaltender Herausforderungen sei der Haushalt mit großer Sorgfalt, Weitsicht und Realismus aufgestellt worden. „Ziel war es, alle Maßnahmen solide zu planen, ohne den Blick für die Zukunft zu verlieren“, so Heinlein.

Nach dem Leitsatz „Zusammen sind wir BESSER für unsere Heimat im Frankenwald“ wurde gemeinsam bereits viel erreicht – und wurde eine solide Basis gelegt, um noch mehr für unsere Bürgerinnen und Bürger zu schaffen. Die kommenden Jahre werden – haushaltstechnisch wie arbeitstechnisch – sicher keine leichten. Doch unser Ziel bleibt klar:

Pressig soll nicht nur lebens- und liebenswert bleiben – unsere Heimat hat Zukunft.

Der Gesamthaushalt für das Jahr 2025 beläuft sich auf rund 14,644 Mio. €. Davon entfallen etwa 8,721 Mio. € auf den Verwaltungshaushalt und rund 5,922 Mio. € auf den Vermögenshaushalt. Die Zuführung zum Vermögenshaushalt beträgt 528.000 €, womit sich eine „freie Spitze“ von 124.150 € ergibt – ein finanzieller Spielraum, der trotz aller Herausforderungen erhalten bleibt.

Solide Einnahmen – starke Wirtschaft – Starke Gemeinschaft

Mit einem Gemeindeanteil an der Einkommensteuer von rund 2,2 Mio. € und einer auf 900.000 € angehobenen Gewerbesteuer zeigt sich die lokale Wirtschaft als stabile Säule der Gemeindefinanzen. Bürgermeister und Geschäftsleiter dankten in diesem Zusammenhang ausdrücklich den Gewerbetreibenden, ohne deren breites Engagement viele Projekte nicht realisierbar wären. Zudem rechnet die Gemeinde mit rund 1,766 Mio. € an Schlüsselzuweisungen.

Ein Blick auf den Schuldenstand – Erst sinnvoll investiert und abgebaut um mit voller Kraft zu investieren

Ein Blick auf die Schuldenstatistik der letzten Jahre zeigt: Trotz zahlreicher Investitionen und Erneuerungen im Bereich der Pflichtaufgaben konnte der Schuldenstand kontinuierlich reduziert werden. Im Jahr 2015 lag die Verschuldung des Marktes Pressig noch bei rund 6,4 Mio. €. Bis Ende 2024 wird dieser Betrag – nach aktueller Planung – auf 5,576 Mio. € gesunken sein. Allein in der laufenden Amtszeit von 2020 bis 2024 konnte eine Reduzierung um rund 825.000 € erreicht werden – ein beachtlicher Erfolg, der angesichts der Vielzahl umgesetzter Projekte besonders heraussticht. Diese Entwicklung ist alles andere als selbstverständlich und wurde auch regelmäßig durch das Landratsamt als solide Haushaltsführung gewürdigt.

Allerdings stehen in den kommenden Jahren wieder umfangreiche Investitionen bevor, insbesondere im Bereich Bildung, Infrastruktur und Versorgung. Die angekündigte Neuverschuldung – in Höhe von 1,666 Mio. € für 2025 – ist daher notwendig, um zukunftsweisende Projekte zu realisieren.

Investitionen in die Zukunft

Geplant sind Investitionen in Höhe von rund fünf Millionen Euro, darunter:

·         Neubau der Grundschule Rothenkirchen

·         Rahmenplanung für die Neugestaltung des Bahnhofs- und Rathausumfeldes

·         Sanierung Rosen- und Nelkenweg

·         Wasserversorgung Welitsch

·         Energetische Sanierung und Umbau der Kläranlage

·         Weitere Schritte im Breitbandausbau

Der Schuldenstand wird sich infolge dieser Maßnahmen bis Ende 2025 auf etwa 8,914 Mio. € erhöhen.

Breitbandausbau geht weiter

Dipl.-Ing. Daniel Schöb von Reuther NetConsulting informierte zum aktuellen Stand des Breitbandausbaus. Der Markt Pressig strebt an, den Ausbau über die Gigabitförderprogramme des Bundes und Freistaats Bayern weiter voranzutreiben. Der Gemeinderat ermächtigte den Bürgermeister, entsprechende Förderanträge zu stellen und das Betreibermodell zu wählen.

Von den 1.496 Adressen im Gemeindegebiet sind 688 förderfähig. Schwerpunkte liegen in Förtschendorf, Brauersdorf, Teilen von Rothenkirchen und Pressig. Welitsch befindet sich aktuell noch in der Prüfung. Die Baukosten belaufen sich auf ca. 4,77 Mio. €, wovon voraussichtlich rund 3,26 Mio. € gefördert werden. Der Eigenanteil der Gemeinde liegt bei rund 1,09 Mio. €.

Photovoltaik-Projekt nimmt Gestalt an

Ein weiterer Meilenstein wurde mit der Verabschiedung der Satzung für das Sondergebiet Photovoltaik „Heimatenergie Haßlachtal Pressig I“ erreicht. Gegen drei Gegenstimmen wurde der vorhabenbezogene Bebauungsplan für die Freiflächenanlage bei Förtschendorf beschlossen. Baubeginn ist im September 2025, die Netzanbindung soll bis März/April 2026 erfolgen

Kommunalwahl 2026 – Vorbereitungen starten

Für die Kommunalwahl 2026 wurden Ordnungsamtsleiter Jürgen Fischer zum Wahlleiter und Thomas Frashek zu seinem Stellvertreter berufen. Die Entschädigung für Mitglieder der Wahl- und Briefwahlvorstände wurde auf 40 € festgesetzt, weitere Helfer erhalten 25 €; für die Bereitstellung eines Notebooks zur Auszählung werden 10 € gezahlt.

Dank und Ausblick

Mit dem einstimmig beschlossenen Haushalt 2025 setzt der Marktgemeinderat ein klares Zeichen für Kontinuität, Entwicklung und Verantwortung – mit Blick auf die kommenden Generationen. Der Weg ist anspruchsvoll, aber notwendig – und er führt mit Mut, Sachverstand und Verantwortung weiter nach vorne.