Rothenkirchen hat nun einen neuen Bürgerbegegnungsplatz und eine breitere mit Gehweg ausgestattete Schulstraße.
Bürgermeister Stefan Heinlein atmet hörbar tief durch als er die Gäste zur Freigabe der Schulstraße begrüßt.
Konnte doch dieser Tage ein weiteres Großprojekt des Marktes Pressig fertiggesellt werden.
Rothenkirchen hat nun einen neuen Bürgerbegegnungsplatz und eine breitere mit Gehweg ausgestattete Schulstraße. Der Rathauschef freute sich außerordentlich, nach langer Anlaufphase, einen weiteren Meilenstein zur Ortsverschönerung in Rothenkirchen nun freigeben und seiner Bestimmung übergeben zu können.
Hierzu begrüßte er herzlich, seinen Vorgänger, Altbürgermeister Hans Pietz, Geschäftsführer und Bauleiter Udo Madewitz vom Kronacher Ingenieurbüro HTS Plan, Matthias Häfner von der Firma STL Sonneberg mit Geschäftsführer Matthias Greiner und Mitarbeitern, Edgar Müller, Kommunalkundenbetreuer von Bayernwerk mit Mitarbeitern.
Von der Telekom, Matthias Beetz und Jens Pfluger sowie Mitarbeiter der Marktgemeinde, Marktgemeinderäte und die Anwohner. Die Geschichte begann schon im Jahr 2000 als ein Wohn- und Geschäftshaus inmitten des Ortes an exponierter Stelle zum Leerstand kam.
Bald sprach man vom städtebaulichen Missstand im Ortskern und vom Sanierungsgebiet „Rothenkirchen Mitte und Süd“, denn der Marktplatz und seine Umgebung waren ebenfalls kein schöner Anblick. Nachdem vor einigen Jahren schon der Ortskern mit Marktplatz im Zuge der Städtebauförderung saniert werden konnte, freute man sich nun auch den zweiten wichtigen Teil der Dorfverschönerung abgeschlossen zu haben.
„Viele wichtige und einzelne Bausteine und eine hervorragende Zusammenarbeit aller Akteure haben in den letzten Jahren dazu geführt, dass wir unser wunderbares Areal inmitten von Rothenkirchen offiziell der Öffentlichkeit übergeben können“, freute sich Heinlein.
Ein besonderer Dank galt gleich zu Beginn seiner kurzen Festrede der Regierung von Oberfranken mit Frau Maier vom Sachgebiet Städtebauförderung die stets beratender Ansprechpartnerin war.
Zur Bewältigung der Finanzierung wurden drei Fördertöpfe beansprucht, die Förderoffensive Nordostbayern, die Städtebauförderung und die Richtlinien für Zuwendungen des Freistaates Bayern zu Straßen- und Brückenbauvorhaben kommunaler Baulastträger (RZStra).
Die Gesamtkosten beziffern sich auf knapp 500 000 Euro, wofür rund 340 000 Euro an Fördermittel beigesteuert wurden. Das Projekt teilte sich in drei Maßnahmen. Parkplatzfläche mit Grünanlage und Aufenthaltsbereich (circa 170 000 Euro). Auf circa 532 Quadratmeter wurden 20 PKW- Parkplätze geschaffen (davon einer für Menschen mit Handicap). Im Grünbereich wurde ein Aufenthaltsbereich mit zwei Sitzbänken angelegt und wurde durch eine Pflanzfläche für Insekten erweitert. Ein zweiter Bauabschnitt umfasst Gehweg entlang der Parkplatzfläche und Grünstreifen entlang der Schulstraße (circa 65 000 Euro).
Die Befestigung sämtlicher Gehwege erfolgte mit Betonpflaster mit Granitvorsatz auf einer Breite von 1.80 Meter. Somit ist genug Begegnungsfläche vorhanden, auch für Zwillingskinderwägen. Die Einfassungen wurden straßenseitig mit Granitborden sowie grünseitig mit Graniteinzeilern hergestellt. Die dritte Bauphase bezieht sich auf die Straßen, Schulstraße und Beethovenstraße mit linksseitigem Gehweg (circa 220 000 Euro). Die Schulstraße wurde um circa. 2,50 Meter in nördlicher Richtung verschoben, um einen komfortableren sowie übersichtlicheren Einmündungsbereich in die Kreisstraße KC 9 zu erhalten. Zwischen den Borden wurde die Schulstraße von vormals 5,10 Meter auf 5,50 Meter verbreitert. Die Einmündungsradien wurden größer gestaltet. Es wurde besonderer Wert auf die Sicherheit von Kindern gelegt, da es sich zum Zugang der Grundschule handelt.
Es gingen schon positive Rückmeldungen von den Busfahrern bei der Verwaltung ein. Das ist ein Beleg dafür, dass hier richtig geplant wurde, hob Heinlein hervor.
Dabei kam wohl auch zum Vorteil, dass die Planungsleistungen für die Neugestaltung an die Firma HTS- Plan GmbH, Kronach vergeben werden konnten und mit Bauleiter und Geschäftsführer Udo Madewitz ein ortsansässiges Urgestein und ortskundiger Fachmann das Projekt betreuen und planen durfte.
Baubeginn durch die Firma STL Sonneberg war am 4. Oktober vergangenen Jahres. Die Bauzeit betrug acht Monate. Bürgermeister Heinlein zeigts sich glücklich darüber, dass es zu einen absolut reibungslosen und (fast) termingerechten Ablauf, trotz Winter und Corona und den sonstigen aktuellen Rohstoff- und Energiekrisen, kam. Wir hatten über 20 konstruktive Baubesprechungen vor Ort, keine Nachträge und bis dato keine Mehrkosten.
Doch die Initiative zu dieser markanten Ortsverschönerung mit Ausbau der Verkehrssicherheit wäre nicht möglich gewesen, wenn die Marktgemeinde nicht schon im August 2017 das leerstehende Objekt „Frauenhofer- Areal“ für 145 000 Euro erworben hätte, wovon 129 000 Euro an Fördermittel eingingen, so dass der Gemeindeanteil bei 16 000 Euro lag.
Diese Entscheidung fiel in die Ära von Altbürgermeister Hans Pietz.
Heinlein dankte seinem Vorgänger Pietz und den Marktgemeinderäten für diese strategisch wichtige und richtige Entscheidung. Bereits im Dezember 2017 konnte der Abriss der Gebäude erfolgen, auch die Abrisskosten von 130 000 Euro wurden mit 90 Prozent gefördert, so dass für die Gemeinde 13 000 Euro an Kosten blieben.
Abschließend dankte der Bürgermeister allen Beteiligten für die reibungslose und gute Zusammenarbeit.