Pressig hat dritten Standesbeamten
Im Rathaus Pressig gab es nach der Kommunalwahl 2020 ein eifriges Stühlerücken (wir haben berichtet). Nun konnte Bürgermeister Stefan Heinlein mit der Ernennung von Thomas Frashek zum weiteren Standesbeamten die Personalrochade, die auch durch Ausscheiden von Ruheständlern notwendig wurde, abschließen.
Der Verwaltungsfachangestellte wurde vom Marktgemeinderat mit Wirkung zum 1. Februar zum weiteren Standesbeamten für den Standesamtsbezirk Pressig bestellt. Bürgermeister Stefan Heinlein freute sich, nun eine außergewöhnlich umfangreiche Personalumstrukturierung in der Pressiger Verwaltung abschließen zu können. Thomas Frashek hat ein Studium der Rechtswissenschaften (Bachelor of Laws) und einen Beschäftigtenlehrgang sowie im November vergangenen Jahres auch das Grundseminar für Standesbeamte an der Akademie für Personenstandswesen in Bad Salzschlirf mit erfolgreich abgelegter Prüfung absolviert. Der 27-Jährige wurde im September 2018 zum Leiter des Ordnungsamtes bestellt und wurde Mitte vergangenen Jahres durch Bürgermeister Heinlein zum Leiter der Hauptverwaltung berufen.
Der Bürgermeister gratulierte zur bestandenen Prüfung zum Standesbeamten und überreichte die Ernennungsurkunde im Namen des Marktes Pressig . Mit dieser Ernennung zum Standesbeamten hat Pressig neben Bürgermeister Heinlein (seit Juni 2019) und Sabine Brückner (ab Januar 2011), einen weiteren Standesbeamten in den Reihen der Verwaltung. Somit sind nach der Verabschiedung von den zwei langjährigen Führungsbeamten, Geschäftsleiter Edmund Lang und Kämmerer Heinrich Grebner (beide gingen Mitte 2019 in Ruhestand), und mit der Wahl des zuletzt als Geschäftsleiter tätigen Stefan Heinlein zum Bürgermeister alle wichtigen Führungspositionen in der Verwaltung wieder mit motivierten Fachleuten besetzt, freut sich das Gemeindeoberhaupt.
Der Rathauschef konnte bei dieser Gelegenheit zugleich die schon seit 1. Januar 2011 fungierende Standesbeamtin Sabine Brückner zum zehnjährigen Jubiläum gratulieren. Ein Blick in die Akten machte deutlich, dass in Pressig in den vergangenen fünf Jahren 88 standesamtliche Trauungen durchgeführt wurden. Wenn 2020 nicht die Corona-Pandemie heiratswillige junge Leute ausgebremst hätte, wären es in den vergangen fünf Jahren über 100 standesamtliche Trauungen gewesen, rechnete Heinlein vor.
2020 nur zehn Trauungen
2016 waren es 16 Trauungen , 2017 wurden 20 Eheleute im Rathaus getraut, 2018 heirateten 18 Paare in Pressig , 2019 ließen sich 24 Ehepaare ihren Trauschein ausstellen, und im Corona-Jahr 2020 ließen sich zehn Jungvermählte ihre Ehe vom Standesamt in Pressig amtlich bestätigen. Das Standesamt Pressig bestätigt aber auch jährlich im Durchschnitt 30 bis 35 Sterbefälle, die bedingt durch das ASB Seniorenzentrum in Rothenkirchen wohl so hoch liegen. Neben Eheschließungen und Sterbefällen werden weitere Dienstleistungen wie Kirchenaustritte, Vaterschaftsanerkennungen, Namenserklärungen etc. im Standesamt Pressig erledigt. eh
Bild zeigt:Bürgermeister Stefan Heinlein (links) überreicht die Ernennungsurkunde zum Standesbeamten im Markt Pressig an Thomas Frashek. Foto K.-H. Hofmann