So kann es nicht mehr weitergehen

16. Dezember 2022 : Die Waldwegeschäden sind enorm und der Schädiger oft nicht nachvollziehbar. „So kann es nicht mehr weitergehen!“ Die Empörung bei den beiden Bürgermeistern Stefan Heinlein (Markt Pressig) und Frank Jakob (Stadt Teuschnitz) über den Waldwegezustand im oberen Frankenwald ist riesengroß und steckt seit Monaten tief in den Knochen der beiden Rathauschefs.
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Die Bürgermeister vom Markt Pressig Stefan Heinlein und Stadt Teuschnitz Frank Jakob wollen mit mehr Transparenz und Information über Holzeinschlag und Abtransport mehr Klarheit erreichen.

Die  Waldwegeschäden sind enorm und der Schädiger oft nicht nachvollziehbar. „So kann es nicht mehr weitergehen!“ Die Empörung bei den beiden Bürgermeistern Stefan Heinlein (Markt Pressig) und Frank Jakob (Stadt Teuschnitz) über den Waldwegezustand im oberen Frankenwald ist riesengroß und steckt seit Monaten tief in den Knochen der beiden Rathauschefs. Deshalb hatten sie kürzlich zu einer Zusammenkunft ins Rathaus Pressig, Holzeinschlagunternehmen, regional und überregional, Waldbesitzer und Vertreter der Verwaltung aus den Ordnungsämtern zu einer Aussprache eingeladen. Die akute Borkenkäferproblematik mitsamt den damit verbundenen vielen negativen Auswirkungen, unter anderem auf die forstliche Wegeinfrastruktur, braucht Zusammenhalt und Unterstützung. Aufgrund der enormen Holzabfuhr durch den Kahlschlag in unseren Wäldern, werden unsere öffentlichen Feld- und Waldwege überdurchschnittlich durch schweres Gerät in Anspruch genommen. Vor allem in Zeiten von Regen und Schnee. Es wird ohne Rücksicht auf die Wetterlage im Dauereinsatz in unseren Wäldern gearbeitet. Nachdem es die lokalen Waldbesitzer und Firmen nicht mehr schaffen, kommen die Dienstleister mittlerweile aus ganz Europa, die mit großen und schweren Geräten und LKWs anrücken, um die befallenen Bäume rechtzeitig aus dem betroffenen Gebiet zu holen.

Die Wegezustände sind katastrophal, in Teilbereichen sogar nicht mehr nutzbar bzw. befahrbar. Unsere Brücken und Geländer werden beschädigt und es meldet sich in der Regel kein Verursacher. Der überwiegende Anteil des öffentlichen und privaten Wegenetzes der Kommunen befinden sich in einem desolaten Zustand. Nicht nur die Wege der Forstwirtschaft, sondern auch die öffentlichen Straßen, Wege, Brücken und Plätze werden durch die Fahrzeuge und Gerätschaften übermäßig beansprucht und werden dadurch regelrecht zerstört (Zu- und Abfahrtsstraßen, Holz- Umladeplätze, Zwischenlager für Hackschnitzelabfuhr, Bahnverladung, Verladung der Großmaschinen usw.).  Die enormen Schäden sind ausschließlich auf die hohe Belastung und Beanspruchung der Wege durch ganzjährige Holzabfuhr aufgrund der Borkenkäferkalamität zurückzuführen. Unzählige Akteure versuchen verzweifelt dem Waldsterben im Frankenwald entgegenzuwirken, dies aber auch zu Lasten unserer Verkehrsinfrastruktur. Wir können uns vor Beschwerden unserer Bürgerinnen und Bürger kaum retten. Die beiden Bürgermeister fordern daher in Zukunft mehr Kommunikation und Informationen an ihre Rathäuser, damit überhaupt eine Kontrolle über den gesamten Ablauf erfolgen kann. „Gute Lösungen sind nur mit Einbindung aller Akteure erfolgsversprechend!“  Sie fügen hinzu, ohne Eigeninitiative und Verantwortlichkeit der Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer, der Holzeinschlagunternehmen selbst wird es jedoch nicht gehen. Konkret möchten die sie in den Rathäusern Information darüber, wer wo arbeitet seitens der Holzunternehmen, Verstöße an Gemeinde und Stadt weitergeben. Die Kommune bietet an, wenn eine Baustelle beendet ist, Maßnahmen durchführen welche notwendig sind dies in Absprache mit den Eigentümern und auch mit Gemeinde oder Stadt.

Die Eigentümer der Waldflächen sind mit gefordert, Umladestellen zwischen den Fahrzeugen in den Gemeinde- und Stadtgebieten zu errichten und nur in Absprache mit Waldbesitzervereinigung und Jagdgenossen.                                           

 

Das Bild zeigt:

Die Bürgermeister Stefan Heinlein und Frank Jakob (rechts) können sich vor Beschwerden über zerstörte Waldwege nicht retten und sollen nun mehr Transparenz und Informationen in das Abfuhrgebaren