Welitsch soll schöner werden
Welitsch soll schöner werden
Die Dorfgemeinschaft Welitsch ist künftig in einem Verein organisiert. In der Gründungsversammlung im Gasthaus Konrad informierte Frank Müller als Moderator für den erkrankten Initiator Heiko Kopp über die Beweggründe für diesen Schritt.
Wer mit offenen Augen durch Welitsch geht, erkennt an vielen Stellen dringenden Handlungsbedarf. Die meisten Straßen sind in einem desolaten Zustand. Das Ortsbild ist in den 1970er Jahren stehen geblieben und abgewohnt, die Wasserversorgung ist zum Großteil noch aus den 1950er Jahren und es gibt jährlich mehrere Wasserrohrbrüche. Die Liste ließe sich fortsetzen. Doch die Bewohner wollen nicht nur jammern, sondern sind bereit, die Sache selbst in die Hand zu nehmen.
Bester Beweis dafür, dass es funktionieren kann, ist ein schon durchgeführtes Projekt, nämlich die Pflanzung einer Baumallee am Ortseingang (wir berichteten).
Die Vereinsgründung war sorgfältig vorbereitet worden. Unter einem gemeinsamen Dachverein soll sich in den nächsten Jahren einiges ändern, um Welitsch attraktiver und lebenswerter zu machen, war die Intention der Befürworter. Aus diesem Grund hatte man alle Dorfbewohner per Wurfzettel frühzeitig zur Gründungsversammlung geladen.
Zwei Jubiläen stehen an
Der Verein und seine Organe sollen für die von der Bevölkerung angestoßenen Projekte zur Verschönerung des Ortsbilds die Planung und Umsetzung in Abstimmung mit dem Markt Pressig koordinieren. Ebenso sollen die Jubiläen 700 Jahre Pressig und 250 Jahre St.-Anna-Kirche Welitsch (beide im Jahr 2025) vorbereitet werden.
Frank Müller informierte darüber, dass es in den nächsten Jahren keine Dorferneuerung geben wird. Deshalb hätten sich die Initiatoren in enger Zusammenarbeit mit der Marktgemeinde auf die Suche nach Möglichkeiten von kleinen Förderprogrammen gemacht, welche Schritt für Schritt umgesetzt werden sollen.
Schon in den nächsten Tagen werden an der Kirche Parkplätze und die Neugestaltung des Ehrenmals umgesetzt. Eine weitere Finanzquelle stellt das Regionalbudget dar. Es ist ein Modell der bayerischen Staatsregierung zur Förderung von Kleinprojekten über die integrierte ländliche Entwicklung (Ile).
Zur Wahl der Vorstandsmannschaft waren 33 Gründungsmitglieder stimmberechtigt. Gewählt wurden: Vorsitzender Heiko Kopp, Zweite Vorsitzende Michaela Scherbel, Kassier Johannes Scherbel, Revisoren Georg Scherbel und Katharina Kopp sowie Schriftführer Holger Konrad. Die Vereinssatzung wurde einstimmig angenommen. Aktuell werden keine Mitgliedsbeiträge erhoben. Holger Konrad präsentierte abschließend weitere Vorhaben des neuen Vereins.
Bürgermeister Stefan Heinlein wartete mit einer Geldspende auf und lobte ausdrücklich das Engagement der Welitscher und den Einsatz der Initiatoren. Er unterstütze es vollkommen, wenn jemand nicht jammere, sondern selbst aktiv werde. Kleine Projekte könnten so unbürokratischer, schneller und kostengünstiger realisiert werden, so