Wiederbelebung des Fördervereins Gedenkstätte Heinersdorf- Welitsch
Ein großer Wunsch der beiden Bürgermeister Andreas Meusel, Föritztal, Kreis Sonneberg/Thüringen und von Stefan Heinlein, Markt Pressig (Landkreis Kronach) ist die Wiederbelebung des Fördervereins Gedenkstätte Heinersdorf- Welitsch.
Einen weiteren wichtigen Mitstreiter und Befürworter der Wahrung und Wiederbelebung dieser Gedenkstätte sehen die beiden Bürgermeister mit Christoph Schießer an ihrer Seite.
Schießer ist Gebietsbetreuer der Stiftung Naturschutz Thüringen. „Vor vier Jahren, im November 2018, beschloss der Thüringer Landtag den Schutz des Grünen Bandes als Nationales Naturmonument- auch in Erinnerung an die Friedliche Revolution und den Fall der Mauer. Seitdem ist die wertvolle Erinnerungslandschaft an der ehemaligen innerdeutschen Grenze Thüringens und die einzigartige Natur durchgehend geschützt“, sagt der Gebietsbetreuer und drückt dabei aus, wie wichtig es sei auch solche Gedenkstätten als Erinnerung wider das Vergessen zu wahren, zu pflegen und auszubauen. Wegen der Lage am „Grünen Band“ erweckt der Standort sogar internationales Interesse. Als weitere Förderer und Wahrer der Gedenkstätte und engagierte Mitstreiter für eine Wiederbelebung des Fördervereins fanden sich auch Jens Balzer und Dieter Barnikol- Veit zu einem ersten Gespräch an der Gedenkstätte ein. „In Verbindung mit dem überregionalen Radweg, dem Iron-Curtain-Trail und dem Wanderweg am Grünen Band soll hier weiterhin die Einzigartigkeit dieser Gedenkstätte erhalten bleiben. Zusammen mit dem Gemeinderat ist es uns ein großes Anliegen die Gedenkstätte nicht nur zu erhalten, sondern aus auszubauen“, sagt Bürgermeister Heinlein. Der Förderverein nahm sich nach dem Fall der Mauer, die auch das thüringische Heinersdorf von der bayerischen Nachbargemeinde Welitsch trennte, der Errichtung und Erhaltung einer Grenzgedenkstätte an. Einige Bürger aus Heinersdorf und Welitsch sowie dem Landkreis Kronach und Sonneberg gründeten im Jahr 1993 einen eingetragenen Verein. Die Gedenkstätte beinhaltet Schautafeln mit Dokumenten und Bildmaterial sowie einer modellartig nachgebauten Miniaturgrenzanlage, es wird auf die Situation vor der Grenzöffnung und auf die der Tage der Grenzöffnung hingewiesen und erinnert. Neben diesem Gebäude besteht aber auch noch ein Stück der Mauer und ein Gedenkstein, der auf die Grenzöffnung hinweist. Die beiden Bürgermeister dankten dem Förderverein für die unschätzbaren Dienste zur Wahrung deutsch- deutscher Geschichte „wider das Vergessen“, solche Indizien unrühmlicher deutscher Geschichte zu bewahren und den Nachkommen zeigen zu können. Heinersdorf lag vor der Wende im sogenannten 500- Meter- Schutzstreifen lag und zusätzlich nach Bayern hin vom benachbarten Welitsch durch eine hohe Betonmauer abgetrennt war. Daher geschehe hier in Heinersdorf an der ehemaligen Demarkationslinie und heutigen friedlichen Grenze zwischen Thüringen und Bayern eine großartige Wahrung innerdeutscher Geschichte für die Nachwelt. Es wäre höchst erfreulich, wenn sich mehr interessierte Bürgerinnen und Bürger aus Bayern und Thüringen zur Unterstützung des Fördervereins melden. Auch das Gründungsmitglied, Altbürgermeister und Ehrenbürgen des Marktes Pressig, Georg Konrad wäre jedem sehr dankbar der sich diesem Verein und der Initiative wider das Vergessen anschließen wird. Eine Versammlung ist für Anfang 2023 geplant.
Weitere Auskünfte geben die Gemeindeverwaltungen Pressig Telefon: 09265/9900 oder info@pressig.de und Föritztal Telefon 036764 796-0 oder E-Mail info@foeritztal.de .
Sie möchten den Förderverein Gedenkstätte Heinersdorf- Welitsch wiederbeleben und auch die Gedenkstätte wahren, pflegen und als geschichtsträchtiges Zeugnis weiter ausbauen. Von links Jens Balzer (Heinersdorf), Christoph Schießer (Gebietsbetreuer Stiftung Naturschutz Thüringen), die Bürgermeister Andreas Meusel (Föritztal), Stefan Heinlein (Markt Pressig), Antonio Sauchella (Geschäftsleiter Markt Pressig), Dieter Barnikol- Veit (Heinersdorf)