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Grundschüler auf den Spuren der Geschichte: Besuch der Gedenkstätte Heinersdorf-Welitsch


Die 3. Klasse der Grund- und Mittelschule Pressig unternahm unter der Leitung ihrer Lehrerinnen Sabine Baumann und Sabrina Unger einen lehrreichen Ausflug zur Gedenkstätte Heinersdorf-Welitsch. Der Besuch fand im Rahmen des HSU-Unterrichts statt, in dem die Schülerinnen und Schüler über die Bedeutung des 3. Oktober 1990 informiert wurden. Dieser Tag wurde im Einigungsvertrag von 1990 als Tag der Deutschen Einheit zum gesetzlichen Feiertag bestimmt und erinnert an die Wiedervereinigung, die „mit dem Wirksamwerden des Beitritts der Deutschen Demokratischen Republik zur Bundesrepublik Deutschland“ erfolgte. Ziel des Ausflugs war es, die Geschichte greifbar zu machen und den Kindern das historische Ereignis, das für die Deutsche Einheit steht, näherzubringen.

Zu Beginn wurden die Kinder vom 1. Bürgermeister der Gemeinde herzlich begrüßt. Er führte die Gruppe durch die Gedenkstätte und berichtete dabei von seinen eigenen Kindheitserlebnissen während der Grenzöffnung. Seine persönlichen Erinnerungen vermittelten den Kindern einen lebendigen Eindruck von der Zeit der Teilung und der Freude über die Wiedervereinigung.

Die 1995 eröffnete Gedenkstätte besteht aus mehreren Bereichen, die die strikte Abschottung entlang der innerdeutschen Grenze verdeutlichen. Besonders eindrucksvoll für die Schülerinnen und Schüler waren der Kfz-Sperrgraben und das „Bachsperrwerk“ über der Tettau, die den Kindern zeigten, wie unüberwindbar diese Grenze für viele Menschen war. Ein Gedenkstein, der nach dem Mauerfall errichtet wurde, symbolisiert die Freude über die wiedererlangte Freiheit.

Ein weiteres Highlight war der Besuch der ehemaligen Grenzbaracke, die zwischen November 1989 und Juni 1990 als Abfertigungsgebäude diente. Heute beherbergt sie eine umfangreiche Ausstellung, die mit einem Vergleich der beiden deutschen Diktaturen beginnt. In fünf weiteren Themenbereichen widmet sich die Ausstellung der öffentlichen Entwicklung während der Teilung, den Zwangsaussiedlungen und den Ereignissen rund um die Grenzöffnung. Die Kinder konnten historische Dokumente und Berichte der Grenztruppen einsehen und bekamen so ein tieferes Verständnis für die damalige Zeit.

Die lebendigen Erzählungen des Bürgermeisters und die anschauliche Gestaltung der Gedenkstätte halfen, die Bedeutung der deutschen Wiedervereinigung und die Bedeutung von Freiheit und Zusammenhalt greifbar zu machen.

Weitere interessierte Schulen, die ebenfalls einen Besuch der Gedenkstätte planen möchten, können sich gerne a den 1. Bürgermeister wenden, um eine Führung zu vereinbaren. Die Gedenkstätte bietet eine einmalige Gelegenheit, Geschichte erlebbar zu machen und das Bewusstsein für die deutsche Wiedervereinigung zu stärken.